Pizza und Wein
Eine Kombination, die italienisches Lebensgefühl pur verspricht.
Doch welcher Wein passt eigentlich zu welcher Pizza? Mit ein paar einfachen Tipps finden Sie garantiert die perfekte Begleitung. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie den passenden Wein zu Ihrer Lieblingspizza auswählen können – ob kräftiger Rotwein zur Pizza Salami, fruchtiger Weißwein zur Pizza Margherita oder ein spritziger Rosé zu leichten Variationen mit Gemüse. So wird jede Pizza zu einem noch größeren Genussmoment.

Was Sie bei der Wahl eines Weins zu Pizza beachten sollten
Zunächst einmal sollten folgende Eigenschaften nicht übersehen werden:
- - Der Belag der Pizza
und
- - Der Säuregehalt
- - Der Alkoholgehalt
- - Der Tanningehalt
- - Die Schwere des Weins
Je nachdem, was für einen Pizzabelag Sie wählen, eignet sich ein anderer Wein dazu. So passt beispielsweise ein Pinot Grigio besser zu einer Pizza mit Meeresfrüchten als ein Chianti.

Wichtige Faktoren für die Weinauswahl zu Pizza
Faktor | Was passiert? | Empfehlung |
---|---|---|
Tomatensäure & Würze | Tomaten bringen Säure – sehr straffe Säure kann kantig oder metallisch wirken. | Weine mit moderater, frischer Säure wählen. |
Tannin & Käse | Hohe Gerbstoffe treffen auf Käse – dadurch wird Bitterkeit betont. | Sanfte, feinkörnige Tannine bevorzugen. |
Alkohol & Schärfe | Hoher Alkohol verstärkt das Schärfeempfinden. | Leichtere bis mittelgewichtige Weine wählen. |
Fett & Textur | Fettiger Käse rundet Säure und Tannin ab – sehr wuchtige Weine dominieren leicht. | Mittlere Struktur, gute Trinkigkeit, nicht zu schwer. |
Warum passen manche Weine besser zu Pizza?
Was zu was passt, hängt stark davon ab, welche Geschmacksrichtungen vermischt werden. Die falsche Mischung kann manchmal sogar einen metallischen Geschmack hervorrufen. Dies geschieht beispielsweise, wenn sie eine Pizza mit Tomatensauce essen und dazu einen Wein mit hohem Alkohol-, Säure- und Tanningehalt trinken. Generell sollten Sie schwere Weine mit hohem Gehalt an Tannin, Alkohol und Säure in Kombination mit Pizza eher meiden. Für Wein zu Pizza gilt: Greifen Sie eher zu leichteren Weinen mit weniger Säure! Dabei gibt es keinen Pizza Wein, der sich für alle Pizzen eignet.

Welcher Wein passt zu Pizza Margherita?
Die Pizza Margherita zählt wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Pizzas auf der Welt. Kein Wunder also, dass sie in der neapolitanische Backvariante im Jahr 2017 als Weltkulturerbe anerkannt worden ist. Schließlich soll in Neapel der Ursprung der originalen Pizza Margherita sein.
Um den passenden Wein für die Pizza Margherita zu bestimmen, betrachten wir erstmal ihre Zutaten. Sie besteht für gewöhnlich aus Tomatensauce mit Mozzarella und Basilikum. In diesem Fall gilt es, einen Pizza Wein zu wählen, der die Säure der Tomaten nicht verstärkt.
Daher empfehlen wir Ihnen dazu einen Chianti oder einen Barbera d'Alba. Diese Weine sind etwas leichter und schaffen es, eine gute Balance mit den Zutaten zu schaffen. Und das, ohne den Geschmack der anderen Zutaten zu übertönen!
Übrigens: Diese Weine passen auch hervorragend zu Gemüse-Pizzen.
Welcher Wein passt zu Pizza Salami?
Bei einer Salami Pizza sieht das Ganze schon wieder anders aus. Durch den intensiven salzigen Geschmack der Salami lassen sich auch kräftigere und säurebetonte Weine mit der Pizza kombinieren. Der Grund dafür: Andere Weine können das starke Aroma der Salami nicht ausbalancieren.
Bei einer Salami Pizza sollten Sie daher eher zu den etwas trockeneren Rotweinen greifen. Dafür empfehlen wir Ihnen Weine mit den Rebsorten: Nero d'Avola, Primitivo oder Sangiovese. Generell können Sie bei gewürzbetonten Pizzen zu intensiveren Rotweinen greifen.


Wussten Sie, dass die weltweit erste Pizzeria aus Neapel stammt?
Im Laufe der Jahre wurde die Pizza immer beliebter unter den Menschen in Neapel. So kam es 1830 dazu, dass dort die allererste Pizzeria eröffnet wurde. Sie trägt den Namen „Antica Pizzeria Port'Alba." Warum „trägt" und nicht „trug"? – Ganz einfach: Die Pizzeria backt auch heute noch Pizza!
Welcher Wein passt zu Pizza Hawaii?
Die Pizza Hawaii ist sicherlich eine Pizza, die viele Geschmäcker spaltet und für Diskussionen sorgt. Zumal ist sie nicht einmal italienisch. Die Kombination von Ananas, Tomatensauce und Schinken schmeckt eindeutig nicht jedem. Dieser speziellen Zusammensetzung mit seinem süßen Beigeschmack lässt sich nicht leicht einen Wein zur Pizza zuordnen.
Hierzu empfehlen wir diesmal wegen der Süße der Ananas lieber einen ausgewogenen Weißwein, wie z.B. Weine mit der Rebsorte Pinot Grigio oder Trebbiano. Diese werden von einer leichten fruchtigen Note begleitet, ohne sich zu sehr mit ihrer Säure aufzudrängen.

Welcher Wein passt zu Pizza Prosciutto?
Die Pizza Prosciutto lässt sich sowohl mit Rotweinen als auch mit Weißweinen vereinen. Wegen des leicht salzigen Geschmacks des italienischen Schinkens können Sie hier zu etwas jüngeren Rotweinen mit Sangiovese oder Primitivo greifen. Auch ein Chianti sorgt hierbei für ein ausgeglichenes Gericht.
Empfehlen können wir Ihnen vor allem den Primitivo di Manduria. Sollten Sie sich eher als Weißweintrinker einordnen, können Sie hier auch einen trockenen Weißwein mit der Rebsorte Vermentino oder Grillo zur Pizza Prosciutto trinken.

Wussten Sie, dass die erste Pizzeria Deutschlands auch heute noch das beliebte Gericht verkauft?
Während die allererste Pizza schon 1937 ihren Weg auf einer Ausstellung in Deutschland fand, wurde die erste Pizzeria unter dem Namen „Sabbie di Capri" erst 1952 eröffnet. Auch heute noch existiert sie. Allerdings finden Sie sie heute mit dem neuen Namen „Capri und Blaue Grotte" in der Würzburger Elefantengasse 1.

Welcher Wein passt zu Pizza Funghi?
Pilze besitzen einen komplexen Geschmack, der weder süß noch salzig ist. Das leicht erdige Aroma hebt die Säure und die bittere Note eines Weins hervor. Welcher Wein passt also zur Pizza? Gerade wegen dieser Eigenschaft ist die Suche nach dem passenden Wein zunächst einmal schwer.
Allerdings lassen sich dadurch auch vorab einige Weine ausschließen. Sie sollten beispielsweise keinen besonders süßen Wein wählen. Im Allgemeinen ist es zumal viel einfacher die Pizza Funghi mit trockenen Weißweinen zu kombinieren. Geeignet sind dafür z.B. Weine mit den Rebsorten Roero Arneis oder Pinot Grigio. Von Rotweinen ist eher abzuraten. Diese neigen häufig eher dazu, den Geschmack der Pilze zu überlagern. Sollten Sie sich dennoch lieber für einen Rotwein entscheiden wollen, wählen Sie hierbei lieber einen leichten Chianti.
Welcher Wein passt zu Pizza Tonno?
Thunfisch mit einem Wein in Szene zu setzen ist wegen des eher wenig hervorstechenden Geschmacks nicht die leichteste Aufgabe. Dieser Aufgabe gerecht wird jedoch ein Sauvignon Blanc. Durch seine eigene ausgeprägte robuste Art wird der Thunfisch in den Vordergrund gezogen und eine abgerundete Mahlzeit entsteht.
Auch ein passender Wein zu Pizza Tonno ist ein Grillo. Dieser passt hervorragend zu der Thunfisch-Pizza. Grund dafür sind vor allem seine wenige Säure und seine feinaromatische Note.

Welcher Wein passt zu Pizza mit Meeresfrüchten?
Bei Pizzen mit Meeresfrüchten sollten Sie auf jeden Fall zu einem Weißwein greifen. Frische und trockene Weißweine balancieren den Geschmack einer Pizza Frutti di Mare optimal aus. Insbesondere ist dabei der Pinot Grigio der perfekte Pizza Wein.
Hierzu empfehlen wir Ihnen den Pinot Grigio DOC von Gries. Der Wein aus Südtirol unterstreicht die verschiedenen Geschmackskomponenten von Meeresfrüchten auf eine besondere Weise wie kein anderer. Weitere passende Rebsorten sind: Vermentino und Grillo.

Die Legende des Pizzaursprungs
Woher kommt die Pizza eigentlich?
Einer Legende zufolge, soll die Pizza Margherita den Anfang aller Pizzen darstellen. Demnach habe der König Umberto I. Ende des 19. Jahrhunderts seiner Frau Margherita ein besonderes Gericht servieren lassen. Dieses ließ er vom Pizzaiolo Raffaele Esposite herrichten.
Die leckere Speise bestand aus einer Art Fladenbrot, das mit Mozzarella, Basilikum und Tomaten belegt war. Der Grund für diese Zutaten: Ihre Farben stellen die italienische Flagge dar – grün, weiß, rot. Allerdings ist diese Sage widerlegt worden. Schon vorher habe es Pizzen gegeben.
Wussten Sie, dass die Pizza nach amerikanischer Art in einer Pfanne gebacken wird?
Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Pizza in die USA kam, wurde ihre Zubereitung leicht abgeändert. Die eingewanderten Italiener mussten andere Zutaten verwenden, da die gewohnten nicht zur Verfügung standen. So kam es, dass Kidney-Bohnen und Hackfleisch ihren Weg auf die Pizza fanden.
Anders als im Heimatland gab es auch keine Steinöfen, in denen sich das beliebte Gericht zubereiten ließ. Daher etablierte sich schnell die Zubereitung in der Pfanne. Abgesehen davon, ist der Boden einer amerikanischen Pizza deutlich dicker als die italienische Version.

Pizza backen wie beim Italiener
Um die perfekte Pizza zu backen, benötigen Sie Typ 00 Mehl und mindestens 24 Stunden Zeit. Dieses Mehl eignet sich hervorragend dafür, Pizzen dem original italienischen Geschmack zu verleihen. Für einen Pizzateig wie beim Italiener, finden Sie hier ein Rezept:
Zutaten:
- 500g Mehl (Typ 00)
- 300ml Wasser (lauwarm)
- 4g Trockenhefe
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Salz
Zubereitung:
- Das Mehl mit dem Wasser und Salz vermengen und gut verühren. Anschließend die Hefe zu dem Teig in der Schale geben und zum Schluss einen Esslöffel Olivenöl hinzufügen.
- Die Teigmischung ungefähr 15-20 Minuten durchkneten: Das Ziel ist ein elastischer glatter Teig. Notfalls zu einem elektronischen Hilfsmittel (z.B. ein Rührgerät) greifen, um das Kneten zu vereinfachen.
- Den fertigen Teig vierteln und die Teigstücke mit einem sauberen feuchten Geschirrtuch bedecken. Anschließend muss der Teig für 24 Stunden ruhen. Am besten eignet sich dafür ein kühler Raum, wie bspw. ein Keller oder eine Garage. Alternativ können Sie den Teig auch in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Formen des Teigs den Teig am besten 45min. bei Zimmertemperatur stehen lassen. Die Menge des Teigs reicht für ungefähr vier Pizzen. Den Teig durch Ziehen und Drücken zu Kreisen formen. Falls nötig auch ausrollen. Anschließend können Sie mit dem Belegen beginnen.
- Den Backofen am besten auf 250 Grad vorheizen. Dabei ist es wichtig, dass das Blech auch mit vorgeheizt wird. Als nächstes können Sie den fertig belegten Teig auf ein mit Mehl bestäubtes Backpapier legen. Platzieren Sie die Pizza vorsichtig auf dem Backblech. Nach ungefähr 13 Minuten ist die Pizza fertig!
Bitte beachten Sie, dass die Backzeit je nach Backofen variieren kann.

Wo die Pizza wirklich herkommt
Tatsächlich liegen die ersten Ursprünge der Pizza in Griechenland. Schon in der Antike wurden die ersten Fladen gebacken, die dann den Namen „Pita" erhielten. Als dann im Jahr 200 v.Chr. Rom besetzt wurde, fand der Fladen seinen Weg auch in die Herzen der Römer.
Die Tomatensauce kam aber erst später hinzu. Schließlich kommen Tomaten ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Daher importierte man sie erst nach Eroberung Amerikas. Anfangs wurde fälschlicherweise angenommen, dass sie wegen ihrer roten Farbe giftig seien.
Letztendlich fingen die armen neapolitanischen Bürger dann doch noch an, die Tomaten in ihre Gerichte mit aufzunehmen. Dort fand die Tomatensauce dann Platz auf dem Teigfladen. Das damalige Essen für arme Leute hat sich im Laufe der Jahre zu einer der beliebtesten Gerichte der Welt entwickelt – die Pizza!

Tipps für die Weinauswahl zur Pizza
Um Ihnen die Auswahl noch leichter zu machen, betrachten wir doch einmal die Gemeinsamkeiten aller bisher genannten Tipps:
- Tomatensauce: Eher zu Rotwein greifen als zu Weißwein.
- Besonders würzige und salzige Pizza: Trockenen Rotwein wählen
- Süße Komponenten (z.B. Ananas): Ausbalancierten Weißwein (Sprich: Wenig Säure und nicht zu viel Süße)
- Pilze: Eher trockenen Weißwein mit wenig Säure
- Fisch: ausgewogenen Weißwein (vor allem Grillo)
Mit diesen Tipps schaffen Sie es, den richtigen Wein zur Pizza zu wählen! Aber vergessen Sie nicht die wichtigen Hinweise aus Punkt 1: Wenig Säure, wenig Alkohol, eher weniger Tannine. Achten Sie auf die Schwere des Weins!
Guten Appetit! Wünscht Ihnen Ihr Team von Vinolisa.de